Die Kapelle St. Gangolphus befindet sich an einem herrlichen Ort, an der nördlichen Grenze von Schweighouse und am Eingang des Tals, welches zum Col de Bannstein führt. Das kleine Heiligtum beherbergt Fresken aus der Zeit Martin Schongauers, die Szenen aus dem Leben des Heiligen darstellen. Der Heilige Gangolphus wurde als Schutzpatron der Quellen und Hüter der ehelichen Treue verehrt. Der Legende nach war der Hl. Gangolphus ein adliger Ritter aus dem merowingischen Palast von Burgund unter Pippin dem Jüngeren im 8. Jahrhundert. Bei seiner Rückkehr von einem Kriegsfeldzug soll er den Ehebruch seiner Gemahlin mit einem Priester entdeckt haben. Auch wenn der Arm der Frau im Wasser des Brunnens gehalten worden sein soll, so soll er dennoch verbrannt sein. Dieses soll für das Gericht Gottes der Beweis dafür gewesen sein, dass die Gemahlin die Schuldige gewesen sein soll. Dann habe der Hl. Gangolphus den Ort verlassen, um sich in den religiösen Frieden nach Avalon zurückzuziehen. Doch durch einen Hieb mit dem Schwert soll er von dem Geliebten der Gemahlin am 11. Mai 760 getötet worden sein. Auf seinem Grabmal in Varennes sollen mehrere Wunder geschehen sein, und so wurde er schon Ende des 9. Jahrhunderts heiliggesprochen. Das Fest des Hl. Gangolphus wird in Schweighouse jedes Jahr am ersten oder zweiten Sonntag im Mai mit einem religiösen Fest und einem kleinen "Kuckucksmarkt" gefeiert.